„Stromausfälle – Notstromstrategie für Berlin“
Die Vorstellung eines Stromausfalls macht Angst, vor allem wenn es sich um einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, einen sog. „Blackout“ handelt. Aber auch „Stress“ im Stromsystem kann zu größeren Problemen führen – auf diese Gefahren wiesen die drei Experten bei dieser Anhörung hin. Aber sie hatten auch Lösungsmöglichkeiten parat: dezentraler Ausbau, inselnetzfähige Lösungen und Notfallkonzepte. Wie bereits im Anschlussbericht der Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ des Abgeordnetenhauses erwähnt, ist ein integriertes Miteinander bzw. eine Querkopplung unbedingt sinnvoll.
In der anschließenden Fragerunde ging es um die Wechselwirkung eines Stromausfalls mit Wasser und Gas, die Senatsreserven, vorhandene Notstromaggregate, das Aufrechterhalten der Telekommunikation und interne Kommunikationssysteme der Stromlieferanten. Immer wieder wurde auf den Stromausfall in Köpenick Bezug genommen, aus dem sich Vorgehensweisen für die Zukunft ableiten lassen.
Die Kombination eines Notstromkonzepts mit Erneuerbaren Energien für kritische Infrastrukturen würde Hackern durchaus den Anreiz für eine Cyberattacke nehmen, so die Experten. Denn im Gegensatz zu Baustellen-Missgeschicken oder Unwetter-Schäden, die lokalisierbar sind, haben Hacker-Angriffe ein weitaus größeres Schadenspotential.
Denkbar wäre die Umwandlung von überschüssigem Strom in Gas, so dass eine Speicherung möglich ist und eine Nutzung bei Bedarf. Auch die Nutzung von Photovoltaik tagsüber und z.B. ein Batteriespeicher für abends sei möglich.
Zur Frage der Notstromkonzepte bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB) konnte der anwesende Leiter Public Affairs der BWB, Johannes Tiefensee, umfassend Stellung nehmen.
Die Experten der Anhörung:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Hirschl
Landesbetrieb Berlin Energie, Herr Neldner
Stromnetz Berlin GmbH, Herr Schwemer