„Ich fordere, dass auf der Sitzung des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft am Mittwoch, den 29.04.2020 jetzt endlich die vorübergehende Schließung des Flughafens Tegel beschlossen wird, die am besten auch schon die endgültige Schließung sein kann. In den nächsten Monaten ist weiterhin mit einer geringen Anzahl an Flugbewegungen zu rechnen, so dass der Flughafen Schönefeld-Alt mit dem gesamten Berliner Flugverkehr nur zu einem kleinen Teil ausgelastet sein wird. Die Bundesregierung mit dem CSU-Verkehrsminister Scheuer als selbsternannten Lobbyisten der Lufthansa muss sich in der Frage der Schließung von Tegel endlich bewegen. Dass der Vorstand der Lufthansa einerseits nach staatlicher Unterstützung in der Corona Krise ruft und andererseits den Umzug der wenigen Flüge von Tegel nach Schönefeld torpediert, ist nicht hinzunehmen.
Insbesondere da die Lufthansa nie ein großes Interesse am Standort Berlin hatte, da für sie Frankfurt und München als Standorte im Mittelpunkt stehen. Die Flughafengesellschaft Berlin kommt weiter in eine finanzielle Schieflage, wenn nicht unnötige Kosten wie die Offenhaltung von Tegel vermieden werden können.
Ich gehe davon aus, dass nach Corona manches im Flugverkehr überdacht werden muss. Der innerdeutsche Flugverkehr macht schon lange keinen Sinn mehr, sondern sollte durch einen leistungsfähigen und schnellen Ausbau der Bahn ersetzt werden.
Vom Flughafen BER kommen gute Nachrichten, der TÜV hat die gesamte Anlage abgenommen inkl. des leidigen Kabelproblems. Die Wahrscheinlichkeit der Öffnung des BER zum 31.10.2020 ist deutlich gestiegen und wird durch den reduzierten Flugverkehr noch wesentlich einfacher. Die Opposition wird jetzt von ihrer ewigen Kapazitätsdebatte endgültig eingeholt werden.
Ich fordere die 3 Gesellschafter auf, Tegel sofort zu schließen, es macht keinen Sinn mehr künstlich einen zweiten Flughafen offen zu halten.
Das bedeutet natürlich auch, dass die Helikopter in Tegel zum BER müssen – am besten sofort! Die Nutzung des militärischen Teils des Flughafens Tegel verhindert die Umsetzung des Nachnutzungskonzepts im Bereich Tegel Nord noch bis 2029. Der Sinn einer Flugbereitschaft mit Senkrechtstartern in Tegel entbehrt jeder Notwendigkeit und ist lediglich der Bequemlichkeit der Bundesregierung geschuldet. Deshalb habe ich eine Petition ins Leben gerufen, diese Petition finden Sie im Internet unter:
www.openpetition.org/!txl
Ich freue mich, wenn zahlreiche Bürgerinnen und Bürger diese Petition unterstützen.“
V.i.S.d.P.: Jörg Stroedter, MdA