Einig waren sich alle an diesem Abend: Genau jetzt gibt es die einmalige Chance die Situation am Flughafensee und in seiner Umgebung umfassend neu zu regeln. Dafür muss ein Zeitfenster von wenigen Jahren genutzt werden, denn die Planungen und Nutzungskonzepte für das ehemalige Flughafengelände werden zurzeit erstellt.
Der Innensenator Andreas Geisel war beeindruckt von den Schilderungen der Anwohnerinnen und Anwohner: So eine wunderbare Wohngegend im Waldidyll muss schön bleiben. Geschützt werden muss diese Gegend, Regeln müssen durchgesetzt werden, auch in der Nacht, dafür will der Innensenator sich einsetzen.
Uwe Brockhausen kennt als Wirtschaftsstadtrat in Reinickendorf die andauernden Belastungen der Anwohnerschaft in den Sommermonaten durch die immer zahlreicheren Badegäste. Für ihn ist klar: Das Wegekonzept ist zeitlich überholt, die Schrankenregelung kann technisch besser gelöst werden, auch die Zufahrtsregelung muss hinterfragt werden. Beim CDU-geführten Bezirksamt gab es keine Nutzungskonzepte, nur punktuelle Einsätze im Sommer, die keine dauerhafte Entlastung gebracht haben.
Rainer Hampel konnte als ehemaliger Baustadtrat a.D. die Historie dieses Gebietes erklären: Als der Flughafensee entstand, war Berlin noch eine geteilte Stadt, es gab lange nicht so viele Badegäste wie heute. Das Schrankenkonzept z.B. ist 30 Jahre alt. Auch ein Zaun war nicht wirklich erfolgreich. Heute gibt es ganz andere Möglichkeiten.
Viel Zuspruch fand die Idee eines Spaßbades auf dem ehemaligen Flughafengelände. Das wäre eine echte Alternative bzw. Ergänzung zum Flughafensee. Und für Berlin sowieso eine Bereicherung.
Ich habe den Anwohnerinnen und Anwohnern zugesagt, mich intensiv um dieses Gebiet in den nächsten Jahren zu kümmern und Lösungen zu suchen – so wie ich es in den vergangenen Jahren z.B. in der Cité Guynemer und den Mäckeritzwiesen erreicht habe. Ich freue mich darauf.
Jörg Stroedter, MdA