Regine Strelow ist glücklich über ihre wiedergewonnene gelbe Tonne.
Die Strelows konnten ihren Augen kaum trauen, als sie am Montagmorgen vor ihre Haustür in der Tegeler Siedlung Waldidyll guckten: „Da isse wieder! Ohne Kommentar und/oder Vorankündigung stand heute eine monster-große ‚gelbe Tonne‘ vor unserer Tür“, freut sich Thorsten Strelow gegenüber der Berliner Morgenpost. Ist aber auch verwundert, weil es seitens des Entsorgungsunternehmens Alba vorab keine Kommunikation gab. Ähnlich überraschend hatten die Strelows Anfang des Jahres ihre gelbe Tonne auch verloren.
Ende 2023 hatten Mitarbeiter von Alba eine Rolle Wertstoffsäcke über den Strelowschen Gartenzaun geworfen und auf einem Zettel stand, dass die Anwohner künftig diese zu nutzen hätten, weil die für Alba zuständige Berufsgenossenschaft das Befahren einiger – zugegebenermaßen – schmaler Straßen in der Siedlung nicht erlaube. Erst lief aber alles gewohnt weiter, irgendwann war die gelbe Tonne dann aber weg. Die ganzen Jahre zuvor war das kein Problem gewesen und die BSR fuhr auch weiterhin mit vergleichbaren Autos in alle Straßen der Siedlung, um den Müll abzutransportieren.
Der SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter setzte sich für eine Lösung ein. Denn in der Siedlung am Flughafensee gibt es viele Tiere, wie Waschbären oder Krähen, die die Beutel aufreißen und den Müll verteilen. Und zudem wollte Alba, dass die Anwohner der besonders engen Straßen ihre Säcke zu einer größeren Kreuzung tragen und dort ablegen.
Duales System und Berliner Senat haben eine Lösung gefunden
Am Montag trauten die Strelows dem Wertstofftonnen-Frieden noch nicht. „Schaun mer mal, wie‘s weitergeht…“ Aber am Donnerstag hat Alba hat den betroffenen Bewohnern ein Schreiben geschickt, in dem sie die Situation erklärt haben. „Liebe Anwohnerinnen und Anwohner, wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass unsere Auftraggeber und der Berliner Senat eine Regelung für die Entsorgung der nicht befahrbaren Straßen im Waldidyll finden konnten.“ Die Bewohner sollten die Tonnen am Abholungstag vor ihre Grundstücke stellen. So wie vor dem ganzen Hin und Her.
Es ist offenbar ein glückliches Ende im Streit um die Wertstoffsammlung in der Siedlung Waldidyll geglückt. Wie es dazu kam? Für die genauen Modalitäten, teilt Alba mit, müsse man die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fragen. Denn die Konstruktion ist nicht ganz einfach. Alba ist Auftragnehmer der Dualen Systeme, die sich wiederum mit dem Senat abgestimmt haben. Und die Senatsverwaltung teilt dann die Lösung mit, die in ihrer Einfachheit überrascht: Künftig werden die Alba-Mitarbeiter die Tonnen zu Fuß vor der Tür abholen, beim Entsorgungsfahrzeug in einer größeren Straße leeren und zurück zu den Grundstücken bringen.
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