Seit Jahren setze ich mich für die öffentliche Widmung der Straßen in der Cité Guynemer ein. Nur mit einer öffentlichen Widmung können endlich die dringend notwendigen Sanierungen und Wartungen der bestehenden Infrastruktur erfolgen – insbesondere bei der Wasserver- und -entsorgung. Seit einigen Jahren haben die Anwohnerinnen und Anwohner durch unsere Aktivitäten immerhin Verträge mit den Berliner Wasserbetrieben, um diese Versorgung zu gewährleisten. Dauerhaft können sich die Berliner Wasserbetriebe erst dann um die Wartung und Sanierung der maroden Leitungen und des alten Pumpwerks kümmern, wenn die Straßen öffentlich gewidmet sind. Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort haben zurecht die Erwartung, dass hier endlich gehandelt wird!

Die Cité Guynemer ist in den vergangenen Jahren gewachsen, ohne dass die vorhandene Infrastruktur saniert bzw. grundlegende notwendige Infrastruktur geschaffen wurde. Es fehlen Kitas, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, und auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist unzureichend. Die öffentliche Widmung der Straßen ist der erste Schritt, um diese Defizite zu beheben und den Anwohnenden eine verlässliche und moderne Infrastruktur zu sichern. Es ist nicht hinzunehmen, dass dreißig Jahre nach dem Abzug der französischen Besatzungsmacht immer noch hier Privatstraßen sind. Es kann nicht sein, dass Bund, Land und Bezirk wegen der möglichen Kosten keine Lösung finden. Ich erwarte von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dass sie ihrer Verantwortung für dieses Gebiet nachkommt.

Es gibt Überlegungen, eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Nähe der Cité Guynemer zu errichten. Die zu Wohnzwecken errichteten Holzmodulbauten können auch für studentisches Wohnen oder andere Wohnformen nachgenutzt werden.

Die jetzige Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Flughafen Tegel soll nur noch ein Ankunftszentrum werden. Das bedeutet, dass der Ausbau der Infrastruktur in der Cité Guynemer umso wichtiger ist. Nur wenn die Infrastruktur gleichzeitig ausgebaut und die Probleme vor Ort gelöst werden, kann Integration gelingen. Alles andere würde zu einer Überforderung der betroffenen Stadtteile führen und die Akzeptanz in der Bevölkerung mindern.

Ich lade alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Informationsgespräch am 17. September um 18:30 Uhr bei Tek Dream Event in der Flohrstr. 19, Flohr-Saal, in 13507 Berlin ein. Im Rahmen meines Stadtteiltags werden wir dort über den Stand der Straßenwidmung, die infrastrukturelle Situation in der Cité Guynemer und die Planungen zu einer möglichen neuen Flüchtlingsunterkunft sprechen. “


V.i.S.d.P.: Jörg Stroedter, MdA